Wolfgang Overath, Fußballweltmeister von 1974, langjähriger Spieler und später Präsident des 1. FC Köln, wird am Freitag (29. September) 80 Jahre alt.
Der gebürtige Siegburger kam 1962 zum FC und blieb dem Verein in seiner aktiven Zeit bis 1977 treu. In 409 Bundesliga-Einsätzen schoss der technisch versierte Mittelfeldspieler 83 Tore. 1964 wurde Overath mit dem 1. FC Köln Deutscher Meister, 1968 und 1977 DFB-Pokalsieger.
In der Nationalmannschaft debütierte er am 28. September 1963 gegen die Türkei unter dem legendären Bundestrainer Sepp Herberger, der bereits 1954 beim “Wunder von Bern”, dem ersten WM-Titel für die Deutschen, auf der Trainerbank saß. Als einziger deutscher Spieler absolvierte er bei den WM-Teilnahmen 1966 in England, 1970 in Mexiko und 1974 in Deutschland alle 19 Spiele. Am 7. Juli 1974 krönte er in München seine Karriere mit dem Gewinn des WM-Titels nach einem 2:1-Finalsieg über die im Vorfeld hoch gehandelten Niederländer um Kapitän Johan Cruyff.
Auch nach dem Abschied vom Profifußball blieb Overath dem FC verbunden, amtierte zwischen 2004 und 2011 als Präsident des Clubs. Abseits des Platzes investierte Overath in Immobilien und tut das bis heute. Darüber hinaus engagiert er sich unter anderem mit dem Wolfgang-Overath-Fonds für sozial Benachteiligte. “Der Herrgott hat mir so viel geholfen, da muss es meine Aufgabe sein, denen zu helfen, die es nicht alleine schaffen und die nicht so viel Glück haben”, sagte der bekennende Katholik in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Vor wenigen Wochen erschien im Paderborner Bonifatius-Verlag der Interviewband “Alleine kannst du nicht gewinnen”, in dem Overath mit Sportmoderator Sven Pistor über den Fußball und sein Leben spricht.