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Fußballgötter und gestürzte Denkmäler

Pfarrer Gregor Hohberg, Sportjournalist Marcel Reif und Trainerlegende Hans Meyer trafen sich am 10. April zum 7. Stadion-Gespräch beim 1. FC Union Berlin zum Thema: „Wir werden ewig leben – Fußball und Religion“ Von Vincent Baumann

Von Vincent BaumannIst Fußball Ersatzreligion? Hat der Sport überhaupt etwas mit Glaubensbekenntnissen zu tun, ist er gar eine Konkurrenz zur Kirche, ihren Ritualen und Traditionen geworden? Roland Stolte, theologischer Referent der Evangelischen Kirchengemeinde St. Petri-St. Marien in Berlin, eröffnete auf Einladung des Wirtschaftsrates in der Eisern-Lounge des 1. FC Union den Diskurs zum Thema Fußball und Religion: „Heute treffen sich zwei Querfeldein-Vereine. Wenn sich vor vielen Jahren nicht Menschen in Bewegung gesetzt hätten, gäbe es heute das Union-Stadion in dieser Form nicht. Ebenso wenig wie das Projekt des Bet- und Lehrhauses auf dem Petriplatz in Berlin, unter dessen Dach künftig drei Religionen – Christentum, Judentum und Islam – vereint sein werden.“ Stolte beschrieb den Weg, den beide – der Fußballclub und das Bet- und Lehrhaus – genommen haben, als unbequem und ungewöhnlich. Denn ungerade Wege hätten zwar ein Ziel, man könne es jedoch über weite Strecken nicht sehen. Und es gäbe neben großer Unterstützung für das Bauprojekt auch reichlich Kritik und Skepsis. (…)

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