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Fünf Männer in Bayern am Wochenende zu katholischen Priestern geweiht

Der Festtag der Apostelfürsten Peter und Paul (29. Juni) ist in der katholischen Kirche traditionell mit der Weihe neuer Priester verbunden. Doch die Zahlen der Bewerber gehen auch im katholischen Freistaat zurück.

In Bayern haben am Wochenende in drei katholischen Bistümern Priesterweihen stattgefunden. In Bamberg legte Erzbischof Herwig Gössl am Samstag einem Kandidaten die Hände auf, in Regensburg tat dies Bischof Rudolf Voderholzer bei zwei Männern. Bischof Bertram Meier weihte am Sonntagnachmittag in Augsburg zwei Bewerber zu Priestern. Bereits Anfang Juni gab es die Weihe eines Neupriesters für die Diözese Würzburg.

Insgesamt wurden damit 2025 sechs Diözesanpriester im Freistaat geweiht. Das ist die niedrigste Zahl seit mehr als 60 Jahren. 2024 waren es noch zehn. In drei Bistümern fielen die Weihen dieses Mal mangels Kandidaten komplett aus: Im Erzbistum München und Freising sowie in den Diözesen Passau und Eichstätt. In Eichstätt fand jedoch am Samstag die Weihe von drei Kandidaten zum Diakon statt, die auf dem Weg zum Priesterberuf sind. Am 29. Juni begeht die katholische Kirche das Fest der Apostelfürsten Petrus und Paulus, den zwei wichtigsten Anhängern Jesu in der frühen Christenheit.

Erzbischof Gössl sagte in seiner Ansprache, Priester sollten “Diener der Freude” sein. Auch wenn deren Dienst in der heutigen Zeit anstrengend und herausfordernd sei, so schenke er doch immer wieder die Freude des Glaubens, die auf die Gesichter und Reaktionen der Menschen ausstrahle. Bischof Voderholzer rief die Neupriester dazu auf, den Gläubigen die reichen Schätze der Bibel in Predigt, Religionsunterricht oder im Bibelkreis zu erschließen. Zugleich sollten sie mit ihrer Seelsorge dazu beitragen, den Menschen dabei zu helfen, ihre Gaben und Charismen zu entdecken, damit diese dann auch in der Kirche zum Einsatz kommen könnten.

In Augsburg gab Bischof Meier den beiden neu geweihten Priestern mit auf den Weg: “Keiner von uns muss perfekt sein; wir dürfen auch Fehler machen und daraus lernen, aber glaubwürdig, transparent sollen wir sein.” Die immer wiederkehrende Frage nach der Liebe zu Christus begleite Geistliche das ganze Leben hindurch. “Ohne Christusbeziehung kann ein Priester einpacken. Ohne Freundschaft zu Jesus funktioniert der Priester vielleicht, aber er strahlt nichts aus. Pflegen Sie den Kontakt mit Jesus, suchen Sie das Gespräch mit ihm!”, ermutigte der Bischof zu einem lebendigen Gebetsleben.