Ein ehemaliger Mitarbeiter des Evangelischen Friedhofsverbandes Berlin Südost soll über Jahre Geld veruntreut haben. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage wegen gewerbsmäßiger Untreue in 234 Fällen beim Amtsgericht Tiergarten erhoben, wie die Ermittlungsbehörde am Montag in Berlin mitteilte. Insgesamt gehe es um einen möglicherweise unterschlagenen Betrag von mindestens 166.886 Euro.
Der inzwischen 50-jährige Beschuldigte soll seit 2012 unter anderem Bargeld für Anzahlungen für später fällige Bestattungen gegen unzutreffende eigene Quittungen entgegengenommen haben. Etwaige Taten vor Juli 2017 sind allerdings verjährt. Die mutmaßlichen Taten und fehlenden Buchungen seien erst 2019 im Rahmen einer Systemumstellung bemerkt worden, hieß es weiter. Der Friedhofsverband verwaltet nach eigenen Angaben insgesamt 17 Friedhöfe im Berliner Südosten, unter anderem in den Stadtteilen Karlshorst, Friedrichsfelde, Mahlsdorf, Hönow und Wilhelmshagen.