Von Bethlehem nach Hamburg: Am Sonntag wird um 15 Uhr bei einem Gottesdienst in der evangelischen Christ-König-Kirche in Lokstedt (Bei der Lutherbuche 36) das Friedenslicht in die Kirchenkreise und Gemeinden des Sprengels Hamburg und Lübeck der evangelischen Nordkirche ausgesendet. Bischöfin Kirsten Fehrs, die im Gottesdienst ein Grußwort sprechen werde, betonte im Vorwege die Bedeutung der kleinen Flamme der Hoffnung, wie die Nordkirche am Freitag mitteilte. In diesem Jahr steht die Friedenslicht-Aktion unter dem Motto „Ein Funke Mut – Kleine Gesten machen den Unterschied“.
„Wir wünschen uns so sehnlich Frieden für die Welt, Frieden zwischen Völkern und Nationen, damit all die Zerstörungen und das Töten endlich enden. Die Tränen all der Verwundeten und der verwaisten Kinder und Eltern, all die Angst und die schlaflosen Nächte sollen ein Ende haben – auch im Nahen Osten, wo vor mehr als 2.000 Jahren Gott als kleines, jüdisches Kind zur Welt kam, um Frieden zu ermöglichen“, sagte Fehrs.
Weihnachten lehre, dass Frieden im Kleinen und mit dem Kleinen beginne. „Es ist ein zartes, schutzloses Kind in der Krippe. Und es ist eine kleine Flamme, die aus einer Geburtsgrotte in Bethlehem in die Welt getragen wird“, sagte Fehrs. „Eine kleine, widerständige Flamme, die der Dunkelheit trotzt.“ Menschen sollten „diesen einen winzigen Funken, den es braucht, das Licht der Hoffnung zu entzünden“, mit in ihren Alltag nehmen.
„Einen Funken Mut, füreinander einzustehen, den Schwächeren eine Stimme zu geben, Zivilcourage und Mitgefühl zu zeigen“, sagte Fehrs. „Auf dass sich ein freundliches, friedenstüchtiges Miteinander ausbreitet – in unserem Land und vielleicht sogar darüber hinaus.“
Die Aktion Friedenslicht wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk ins Leben gerufen, um es an „alle Menschen guten Willens“ zu verteilen. Jedes Jahr entzündet ein Kind die Flamme in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem. Von dort aus wird das Licht in viele Länder getragen. Seit 1993 bringen Pfadfinderinnen und Pfadfinder die Flamme nach Deutschland.