Berlin/Istanbul – Die Freilassung des deutschen Menschenrechtlers Peter Steudtner aus türkischer Haft hat für große Erleichterung gesorgt. So äußerte sich Bischof Markus Dröge in Berlin vor der Landessynode dankbar, dass die „Gebete und die Appelle an das Gerechtigkeitsempfinden und die Wahrhaftigkeit der Rechtsprechung in der Türkei gewirkt haben“. Dröge begrüßte, „dass es nicht zu einem politischen Schauprozess gekommen ist, um an einem Unschuldigen ein Exempel zu statuieren“.
Die deutsch-türkische Anwältin Seyran Ates sieht in der Freilassung indes kein Hoffnungszeichen. „Wer die Justiz in der Türkei kennt, weiß, dass das lediglich ein Schauspiel nach außen ist, um so zu tun, als ob man einen Rechtsstaat hätte“, sagte sie dem Südwestrundfunk.
Es kamen sieben weitere Menschenrechtsaktivisten frei, darunter die Direktorin von Amnesty International Türkei, Idil Eser. Weiter in Untersuchungshaft bleibt nach einer Entscheidung des Gerichts in Izmir der Vorstandssprecher der türkischen Amnesty-Sektion Taner Kilic. epd/KNA
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