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Freistaat gibt mehr als drei Millionen Euro für Heimatpflege aus

In Bayern wird das Brauchtum nach wie vor hoch gehalten. Trachten- und Musikvereine sorgen dafür, dass das Bewusstsein über Generationen hinweg weitergetragen wird. Der Staat gibt dafür gerne Fördermittel.

Der Freistaat Bayern fördert das Engagement für Heimatpflege im laufenden Jahr mit rund 3,3 Millionen Euro. Die Bereitschaft der Menschen, sich in ihren Kommunen ehrenamtlich einzubringen, mache das Land lebenswert und lebendig, erklärte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) am Donnerstag in München. “Engagierte Menschen sind unser größter Schatz, sie halten unsere Gesellschaft zusammen.” Die Mittel gingen an überregional bedeutsame Institutionen wie etwa den Bayerischen Landesverein für Heimatpflege. Als Dachorganisation kümmere sich dieser unter anderem um Denkmal- und Baupflege, Volksmusik, Bräuche, Trachten und Mundart.

Unterstützt wird den Angaben zufolge auch der Verband für Orts- und Flurnamenforschung Bayern. Er erfasse mundartliche und historische Formen von Siedlungsnamen mit dem Ziel, die seit 1920 in seinem Archiv angelegten Flurnamensammlungen für den Freistaat zu vervollständigen. Geld erhalte zudem der Bayerische Trachtenverband, der die Jugendarbeit, die volksmusikalischen Aktivitäten sowie den Trachten- und Schützenzug beim jährlich in München stattfindenden Oktoberfest unterstützt.

Fördermittel kämen auch der “Regionalkultur” zugute, heißt es. So flössen Investitionen in Spielstätten historischer Heimatschauspiele. Ein besonderes Augenmerk liege zudem auf dem bayerisch-tschechischen Grenzraum, wo Zukunftsprojekte unterstützt würden. Weiter würden digitale Heimatprojekte gefördert wie “hand gemacht”, mit dem das Freilandmuseum des Bezirks Oberpfalz anhand von 3D-Digitalisaten den besonderen Geschichten um handgemachte Alltagsgegenstände nachgehe.