Der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein unterstützt den Aufruf von „Equinox – initative for racial justice“ an die Europäische Union für eine gerechtere Migrationspolitik. In einem Schreiben an Ursula von der Leyen, die Europäische Kommission und die Innenministerinnen und -minister der EU-Mitgliedstaaten werde eine Alternative zum tödlichen Grenzregime der EU gefordert, teilte der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein am Mittwoch in Kiel mit. Das beinhalte unter anderem sichere und legale Wege für Migrierende, Asylbewerberinnen, Asylbewerber und Flüchtende, die Entkriminalisierung von fliehenden Menschen sowie die Bekämpfung von Fluchtursachen.
Die Forderung der Migrationsorganisationen sei die Reaktion auf aufkommende Offshore-Gefangenenlager, illegale und kostspielige Abschiebeverfahren sowie die Einschränkung der Asylrechte der EU-Staatschefs, hieß es. Diese Entwicklungen führten zu einer Kriminalisierung von Migranten, der Aushöhlung des internationalen Rechts und der Verstärkung von Racial Profiling. Stattdessen solle sich die Politik neu ausrichten und eine Politik der Fürsorge, des Schutzes und der Sicherheit für alle in den Mittelpunkt stellen, erklärten die Migrationsorganisationen.