Ist Syrien nach dem Machtwechsel wieder ein sicheres Land? Es sei noch überhaupt nicht der Zeitpunkt zu diskutieren, ob und wie Geflüchtete in dieses Land zurückkehren sollen, mahnt Bischof Stäblein. Schutz habe Vorrang.
Der Flüchtlingsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Christian Stäblein, warnt vor Abschiebungen nach Syrien. “Geflüchtete aus Syrien, die bei uns sind, müssen wissen, dass sie hier weiterhin Schutz finden und nicht abgeschoben werden. Angesichts der durchaus unterschiedlichen Interessen der derzeit gemeinsam agierenden Gruppen ist Syrien auch nach Ende der Assad-Diktatur kein sicheres Land”, erklärte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Montag in Berlin.
Es sei jetzt überhaupt nicht der Zeitpunkt zu diskutieren, ob und wie Menschen in dieses Land zurückkehren sollen, mahnte er und begrüßte die Entscheidung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, über vorliegende Asylanträge von Syrern vorerst nicht zu entscheiden. Medienberichten zufolge geht es um rund 47.000 Anträge. Am Wochenende war das Assad-Regime in Syrien von Rebellen gestürzt worden und zusammengebrochen.