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Filme mit Bezug zu Glaube und Religion beim 45. Max Ophüls Preis

Beim Filmfestival Max Ophüls Preis stehen in diesem Jahr 131 Filme auf dem Programm. 58 konkurrieren im Wettbewerb um Preisgelder in Höhe von insgesamt 118.500 Euro. Das Festival läuft bis Sonntag. Auf dem Programm stehen auch einige Filme, in denen es um Glaube und Religion geht:

Gotteskinder (Deutschland 2024)

Die Geschwister Hannah (Flora Li Thiemann) und Timotheus (Serafin Mishiev) wachsen in einer streng evangelikalen Familie auf. Hannah engagiert sich stark in der Freikirche und hat auch ein Keuschheitsgelübde abgelegt. Sie verliebt sich aber in den neuen Nachbarsjungen Max. Ihr Bruder Timotheus fühlt sich zu seinem besten Freund Jonas hingezogen. Ihre Gefühle kollidieren mit den Werten ihrer Familie und Gemeinde. Weil Timotheus glaubt, dass seine Homosexualität gegen Gottes Willen verstößt, beschließt er, sich in einem „Seelsorge-Seminar“ davon „heilen“ zu lassen. Regisseurin Frauke Lodders wurde 2019 für ihr Spielfilmdebüt „Am Ende des Sommers“ mit dem Hessischen Filmpreis für das beste Drehbuch ausgezeichnet.

Regie: Frauke Lodders. Buch: Frauke Lodders. Mit: Flora Li Thiemann, Serafin Mishiev, Michelangelo Fortuzzi, Mark Waschke, Bettina Zimmermann. Länge: 120 Minuten. Uraufführung.

Vorführungen: Donnerstag um 20.45 Uhr im Cinestar, Freitag um 12 Uhr im Filmhaus, Freitag um 21.30 Uhr im Cinestar, Samstag um 15.30 Uhr im Cinestar, Sonntag um 19 Uhr im Cinestar

Wie im Himmel so auf Erden (Deutschland 2024)

Das Kloster der Heiligen Großfürstin Elisabeth in Buchendorf bei München ist das einzige russisch-orthodoxe Frauenkloster in Deutschland. Zusammen mit Äbtissin Maria leben hier 13 Schwestern aus unterschiedlichen Ländern. Klare Regeln, Spiritualität sowie harte, körperliche Arbeit prägen ihren Alltag. Jede Nonne bringt ihre persönliche Geschichte mit, die sie an diesen Ort geführt hat.

Regie: Daria Kuschev. Länge: 77 Minuten. Uraufführung.

Vorführungen: Mittwoch 11.30 Uhr im Cinestar, Freitag 10.30 Uhr im Cinestar, Samstag 14 Uhr im Kino achteinhalb. Auch im Streaming verfügbar.

Zwischen uns Gott (Österreich 2024)

Nach Jahren der Distanz trifft Regisseurin und Agnostikerin Rebecca Hirneise wieder auf ihre fromme Familie in Süddeutschland, um erstmals über Religion zu sprechen. „Religion scheint etwas zu sein, worüber man nicht gerne diskutiert“, sagt Hirneise. „Dennoch war und ist die Religion in meiner Familie ständig präsent.“ Anhand von dokumentarischen Beobachtungen familiärer Zusammenkünfte, Diskussionsrunden, Archivmaterial, Notizen sowie Erinnerungen geht es unter anderem um Bibeltreue und Gottesfurcht. Dabei spielt auch die Frage eine Rolle, ob das Ausleben des Glaubens für einige Familienmitglieder vielleicht nicht heilsam, sondern eher schmerzhaft war und ist.

Regie: Rebecca Hirneise. Buch: Rebecca Hirneise, Philipp Diettrich. Länge: 90 Minuten. Uraufführung.

Vorführungen: Donnerstag um 21 Uhr, Freitag um 11 Uhr sowie 21.30 Uhr und Sonntag um 19 Uhr im Cinestar.

El Mártir (Deutschland 2024)

Ein junger Mann ist besessen von der halb nackten Gestalt von Jesus Christus. Dabei gerät er auf einen gefährlichen Pfad der Selbstzerstörung. „Der Gedanke, dass homosexuelles Begehren existiert, ist in der patriarchalischen Struktur des Katholizismus undenkbar“, erklärt Regisseur Alejandro Mathé. Das führe dazu, dass Kirchen voller Bilder und Statuen halb nackter Männer seien, ohne diese als mögliche Objekte der Begierde zu sehen. „Eine Geschichte über Entdeckungen und große Leidenschaften, eine Fabel über Selbstakzeptanz und das Erwachsenwerden an einem isolierten Ort, über Kontrollverlust und das Streben nach Perfektion um jeden Preis“, beschreibt Mathé seinen Film.

Regie: Alejandro Mathé. Buch: Alejandro Mathé und Jose Alberto Arias Pereira. Mit: Rafa Sambruno, Junior Mbengani, Ana Ruiz. Länge: 34 Minuten. Uraufführung.

Vorführungen: In der Programmreihe 1: Kraftakt(e) am Donnerstag um 10.30 Uhr im Cinestar und am Freitag um 22.30 Uhr im Kino achteinhalb. Auch im Streaming verfügbar.