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Festtage jüdischer Kultur in Magdeburg

Die Festtage jüdischer Kultur in Magdeburg stehen in diesem Jahr im Zeichen der Eröffnung der neuen Synagoge in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt am 10. Dezember. Die Veranstaltungsreihe wird am 19. November im Alten Rathaus von Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) eröffnet, wie der Kunst- und Kulturverein Forum Gestaltung in Magdeburg mitteilte. Dabei werde die Flötistin Atsuko Koga für ihr Engagement zugunsten des Synagogenneubaus mit dem Hermann-Spier-Preis ausgezeichnet, hieß es.

Bis zum 17. Dezember sind den Angaben zufolge rund 30 Veranstaltungen geplant, darunter Konzerte, Gespräche, Lesungen und Filmvorführungen. Geplant sind zudem zwei Verlegungen von Stolpersteinen sowie Theateraufführungen. Am 6. Dezember wird im Beisein des Antisemitismusbeauftragten des Landes Sachsen-Anhalt, Wolfgang Schneiß, im Forum Gestaltung die Wanderausstellung „Menschen. Bilder. Orte – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ eröffnet.

Der Geschäftsführer des Forums Gestaltung, Norbert Pohlmann, sagte, die Tage der jüdischen Kultur seien wichtiger denn je, weil antisemitische Haltungen und Handlungen die Gesellschaft zu vergiften drohten. Die Tage jüdischer Kultur und Geschichte finden demnach seit 15 Jahren in Magdeburg statt. Aufgrund des Synagogeneröffnung 85 Jahre nach der Zerstörung des Vorgängerbaus werden sie in diesem Jahr als Festtage stattfinden, hieß es.