Zu Beginn eines der letzten großen Sanierungsprojekte am Dom zu Brandenburg wird am 24. Mai zu einem Fest eingeladen. Damit soll die Baustelleneröffnung der sogenannten Spiegelburg auf dem Burghof gefeiert werden, teilte das evangelische Domstift in Brandenburg an der Havel mit. Die rund 8,3 Millionen Euro teure Sanierung der Spiegelburg an der Ostklausur soll 2027 abgeschlossen werden. Dann soll dort der neue Standort des Domstiftsarchivs und der Domstiftsbibliothek sein.
Von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien kommen laut Domstift rund vier Millionen Euro Fördermittel für das Sanierungsprojekt. Weitere rund drei Millionen Euro steuere das Land Brandenburg bei, hieß es. Rund 500.000 Euro kämen von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, zu der Dom und Domstift gehören. Gut 760.000 Euro sind Eigenmittel des Domstifts.
Für eine anschließend geplante Sanierung der Ostklausur des früheren Prämonstratenserklosters am Dom werden nach derzeitigem Stand weitere zehn bis zwölf Millionen Euro benötigt, hieß es. Sie soll neuer Standort des Dommuseums werden.
Mit dem Bau des heute evangelischen Doms wurde im zwölften Jahrhundert begonnen. Umfangreiche Sanierungen gab es bereits unter dem preußischen Baumeister Karl Friedrich Schinkel (1781-1841), in der DDR und nach 1989. Der Dom am historischen Gründungsort Brandenburgs gilt als „Mutterkirche der Mark“. Die Spiegelburg ist das zweitälteste Bauwerk auf der Dominsel und war im Mittelalter vermutlich der Sitz des Bischofs.