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Fast 700 Kirchenasyle im vergangenen Jahr

Berlin – Die Zahl der Kirchenasyle in Deutschland ist 2016 gestiegen. Insgesamt erfasste die Ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft „Asyl in der Kirche“ 692 Fälle – 72 mehr als im Vorjahr. Gemessen an den Anfragen an die Gemeinden und angesichts der Not der Betroffenen sei die Zahl der Kirchenasyle aber weiter gering, sagte die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft, Dietlind Jochims, in Berlin. Mit fast 25 000 Abschiebungen wandele sich Deutschland von einem Aufnahme- zu einem Abschiebeland.
1139 Menschen, darunter 277 Kinder und Jugendliche, wurden den Angaben zufolge in evangelischen, katholischen und freikirchlichen Gemeinden, Kirchenkreisen, Klöstern und Studentengemeinden aufgenommen. Zudem gab es drei ökumenische Kirchenasyle. Die meisten Asylsuchenden stammten aus Syrien, Irak, Afghanistan und Eritrea. epd/KNA