Die Fairtrade-Awards 2024 sind am Donnerstagabend in Berlin verliehen worden. Die Auszeichnungen gingen an die Drogeriemarktkette dm, Fairfood Freiburg sowie an den Naturkostanbieter Midsona mit Sitz im westfälischen Ascheberg, wie der Verein Transfair am Freitag in Köln mitteilte. Mit dem Preis werden Unternehmen, Organisationen und zivilgesellschaftlich Engagierte gewürdigt, die sich im besonderen Maße für den fairen Handel stark machen. Der undotierte Fairtrade-Award wurde zum neunten Mal vergeben.
In diesem Jahr wurden Preise in insgesamt sieben Kategorien vergeben. Das Unternehmen dm mit Sitz in Karlruhe erhielt die Auszeichnung in der Rubrik „Wirtschaft“. Die Erweiterung des Fairtrade-Sortiments von 12 auf mehr als 100 Produkte in den vergangenen rund drei Jahren sei beeindruckend, erklärte die zuständige Jury zur Begründung. Der größte Drogeriekonzern Deutschlands engagiere sich zudem in einem Projekt für 7.000 Bio-Kleinstbetriebe in Sierra Leone. Das Bio-Unternehmen Midsona, das ebenfalls mit Kleinbäuerinnen und -bauern zusammenarbeitet, wurde als „Climate Hero Business“ für die Förderung des ökologischen Reisanbaus geehrt.
In der Rubrik „Zivilgesellschaft“ erhielt die Gemeinde Sankt Peter-Ording den Preis. Die aktuelle „Hauptstadt des Fairen Handels“ habe in einem Klima-Themenjahr viele kreative Aktionen, wie zum Beispiel eine Stadtwette, organisiert, hieß es.
Die Schülerfirma F41r Commodity mit Sitz in Heilbronn wurde mit dem „Fairtrade Award Nachwuchs“ ausgezeichnet. Das Start-up mit Online-Shop für faire Mode wird von Schülerinnen und Schülern gemeinsam mit ihren Lehrkräften betrieben.
Der Publikumspreis ging in diesem Jahr an die Fairtrade-School aus Mannheim. Das Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium habe das Online-Voting knapp für sich entschieden, hieß es. Der Eine-Welt-Laden der Mannheimer Schule werde von Schülern, Eltern und Lehrkräften ehrenamtlich betrieben und überzeuge durch eine große Auswahl an fairen Produkten. Der Erlös des Verkaufs werde gespendet.
Der Verein Transfair wurde 1992 gegründet. Er handelt nicht selbst mit Waren, sondern vergibt ein Siegel für fair gehandelte Produkte und will so das Bewusstsein für einen nachhaltigen Konsum fördern.