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Faggioli erwartet Probleme bei neuer Führung der US-Bischofskonferenz

Nach der Wahl von Erzbischof Paul Stagg Coakley zum Chef der US-Bischofskonferenz erwartet der Theologe Massimo Faggioli schwierige Zeiten: Die Unterschiede zwischen Coakley und seinem Vize Flores seien groß.

Nach der Wahl des neuen Vorsitzenden der US-amerikanischen Bischofskonferenz rechnet Kirchenhistoriker Massimo Faggioli mit Spannungen in der Führung der katholischen Kirche Amerikas. “Unklar bleibt, ob und wie Coakley und Flores zusammenarbeiten werden – ihre Profile unterscheiden sich deutlich”, sagte Faggioli am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Beide verkörperten verschiedene Kulturen innerhalb des amerikanischen Katholizismus, die nur schwer miteinander zu versöhnen seien.

“Diese Wahl steht exemplarisch für die kulturellen und politischen Spannungen innerhalb der US-Kirche”, sagte Faggioli weiter. Coakley gilt als Vertreter eines konservativen Flügels, der Papst Franziskus in der Vergangenheit mit Skepsis begegnet ist. Flores steht hingegen für einen stärker sozial orientierten Kurs und engagiert sich besonders für Migranten.

Der Erzbischof von Oklahoma City, Paul Stagg Coakley, setzte sich am Dienstag bei der Herbstvollversammlung der US-Bischöfe mit 128 zu 109 Stimmen gegen Bischof Daniel Flores aus Brownsville durch. Flores wurde anschließend zum Vizepräsidenten gewählt.