Bundesregierung und EU müssen aus Expertensicht mehr Anreize für den Schutz der Böden schaffen. So sollten bei Agrarförderungen von Seiten der EU ökologische und nachhaltige Konzepte zur Bodennutzung in der Landwirtschaft stärker honoriert werden, heißt es am Dienstag in einer Mitteilung der Heinrich-Böll-Stiftung, des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Organisation TMG Think Tank for Sustainability.
Gemeinsam haben die drei Institutionen in Berlin den Bodenatlas 2024 veröffentlicht. Dieser liefert eine Bestandsaufnahme der Böden und aktuellen Bodennutzung sowie Vorschläge für eine nachhaltige und menschengerechte Nutzung der Böden.
Den Böden komme eine zentrale Rolle bei der Überwindung der Klimakrise zu, betonte Imme Scholz, Vorstand der Böll-Stiftung. Insbesondere fungierten sie als Wasserspeicher, wobei durch Versiegelung und industrielle Landwirtschaft diese Fähigkeit zurückgehe, “mit verheerenden Folgen, wie wir aktuell an der Hochwasserkatastrophe in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sehen”, betonte Scholz.