Berlin – Der frühere Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Hans Joachim Meyer, warnt vor überzogenen Erwartungen an die Ökumene. „Dass wir irgendwann wieder zu einer einzigen christlichen Kirche werden, halte ich nicht für realistisch“, sagte Meyer in Berlin im Interview. „Ich hoffe vielmehr auf eine Gemeinschaft der christlichen Kirchen“, so der frühere Sächsische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst. Zugleich würdigte er die ökumenischen Fortschritte der vergangenen Jahrzehnte. „Ich habe in meinem Leben einen enormen Weg des aufeinander Zugehens und des Miteinanders erlebt“, betonte der 80-Jährige und plädierte für ein „behutsames Miteinander-Umgehen und Rücksichtnahme“ der Kirchen. Als „das nächste zu lösende ökumenische Thema“ nannte Meyer das unterschiedliche Verständnis von Kirche.KNA
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