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Ex-Super-Nanny will mit neuer Reality-Show vieles anders machen

Nach langer Pause kehrt die frühere Super-Nanny Katia Saalfrank zurück. “Helft uns! Die Familienretter” heißt ihr tägliches Format ab sofort bei RTL2. Und Vorwürfe wie Zynismus oder Bloßstellung soll es nicht wieder geben.

Mit ihrer neuen RTL2–Serie “Helft uns! Die Familienretter” will die frühere Super-Nanny Katia Saalfrank (52) Familien helfen und “authentisch aktuelle Familienkonstellationen und gesellschaftliche Themen” aufgreifen. “‘Helft uns’ ist sicher nicht zynisch! In der Sendung werden alltägliche Konflikte zahlreicher Familien in Deutschland gezeigt”, sagte sie am Montag im Interview des Mediendienstes der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): “Hierbei fließen Aspekte und Informationen aus der Wissenschaft ebenso ein wie allgemeine Impulse für die Zuschauer, die aus jeder Sendung etwas mitnehmen können, auch wenn sie sich nicht selbst in der Situation befinden.”

Eltern- und Familienberaterin Saalfrank war durch das RTL-Format “Die Super-Nanny” (2004 bis 2011) bekanntgeworden. Es brachte ihr den Deutschen Fernsehpreis für das “Beste Coaching-TV” ein, aber auch Vorwürfe von Pädagogen, sie würde Kinder und ihre Familien bloßstellen und ihnen mit Zynismus und Härte begegnen.

2018 gehörte die Expertin zum Team der Sat.1-Show “Jetzt helfen wir Ihnen! – Die Problemlöser im Einsatz”, in denen Laienschauspieler Problemlagen des Lebens nachspielten. Auch in ihrer neuen Show werden wieder Fälle nachgestellt.

Durch diesen dramaturgischen Kniff könne sie leichter “komplexe Familiensituationen beleuchten und Dynamiken nachvollziehbar machen”, so Saalfrank. Auf keinen Fall gehe es darum, das Elend anderer bloßzustellen und strenge Erziehungsmittel zu propagieren: “Nein, die Konflikte sind an die Wirklichkeit angelehnt, werden aber dramaturgisch zugespitzt und machen so meine Erklärungen, die Wissensaspekte, die Hinweise und Impulse nachvollziehbar.”

In den Sendungen gehe es etwa um Fragen wie “Was ist, wenn die Eltern den Freund der Tochter nicht mögen? Wie gehen sie damit um, wenn der Sohn sich in Frauenkleidung wohler fühlt? Wie wird verantwortungsvoller Umgang mit Social Media begleitet?”

Für viele Familien mache es der “Umgang mit dauerhafter Gleichzeitigkeit von Einflüssen und ständige Erreichbarkeit” schwer, Priorität auf die Beziehung zu ihren Kindern zu legen. Insgesamt wünsche sie sich “mehr Familie im Fernsehen”, ergänzte die Beraterin. Und ihre Sendung solle dabei helfen, “dass die Frage, wie wir Beziehung gestalten können, mehr in den Mittelpunkt rückt und so auch hilfreich für alle Zuschauer sein kann”.