Im Rahmen einer bundesweiten Untersuchung von „Ewigkeitschemikalien“ (PFAS) in Hühnereiern ist die Thüringer Probe unbelastet geblieben. In 14 der insgesamt 22 untersuchten Eierproben aus ganz Deutschland seien jedoch sogenannte PFAS gefunden worden, teilte der Thüringer Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) am Dienstag in Erfurt mit.
PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind dem BUND zufolge hochbeständige Industriechemikalien, die sich in der Umwelt und im menschlichen Körper anreichern. Sie werden aufgrund ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften in vielen Produkten eingesetzt, beispielsweise in Kosmetika, Regenjacken, Backpapier, Zahnseide und Pfannen.
Die unbelastete Probe in Thüringen bezeichnete BUND-Landesgeschäftsführer Sebastian König als „eine gute Nachricht“. Der Gesamteindruck der Untersuchung sei jedoch „besorgniserregend“. „Ewigkeitschemikalien“ würden nicht nur Lebensmittel, sondern auch das Grundwasser belasten. „PFAS sind ein unsichtbares, flächendeckendes Risiko und machen nicht vor Landesgrenzen Halt“, erklärte König.
PFAS stehen laut BUND im Verdacht, das Immunsystem zu schwächen, die Leber zu schädigen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erhöhen. Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) stuft die tägliche Belastung bereits als gesundheitsgefährdend an.