Der evangelische Theologe Wilhelm Gräb ist tot. Er galt als einer der führenden Praktischen Theologen in Deutschland. Wie der Forschungsbereich „Religiöse Gemeinschaften und nachhaltige Entwicklung“ an der Humboldt-Universität zu Berlin mitteilte, starb Gräb bereits am Montagabend im Alter von 74 Jahren nach langer Krankheit in Berlin. Er wurde 1948 in Bad Säckingen am Rhein geboren.
Seine Arbeit hat Generationen von Studenten und Wissenschaftlern geprägt. Die Theologische Fakultät der Humboldt-Universität würdigte ihn als außergewöhnlichen Gelehrten, der die Grenzen des Wissens durch Forschung und kritisches Engagement erweiterte. Gräb war Mitbegründer und Leiter des Berliner Forschungsprogramms „Religionsgemeinschaften und nachhaltige Entwicklung“ sowie unter anderem außerordentlicher Professor an der Universität Stellenbosch in Südafrika.
Gelehrt in Göttingen, Jena und Bochum
Gräb studierte von 1968 bis 1972 evangelische Theologie in Bethel, Göttingen und Heidelberg. Nach seiner Promotion 1979 war er Pfarrer in Göttingen. Danach lehrte er in Göttingen, Jena und Bochum. Von 1999 bis 2016 hatte er den Lehrstuhl für Praktische Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin inne und war Universitätsprediger der Berliner Hochschulen.