Zum Abschluss ging es noch um das Thema Kirche und KI: Die Evangelische Kirche will sich damit eingehender beschäftigen. Ansonsten endete die Synode mit vielen Beschlüssen, aber auch offenen Fragen.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will sich eine Strategie für die Nutzung künstlicher Intelligenz (KI) geben. “Der unbedarfte Einsatz von KI kostet wahnsinnig Strom und führt zu Wildwuchs”, sagte der Vorsitzende des Zukunftsausschusses der EKD-Synode, Peter Böhlemann, zum Abschluss der viertägigen Jahrestagung am Mittwoch in Dresden. Die Synode habe auf struktureller Seite beim Thema Digitalisierung und Daten einen klaren Impuls gesetzt, sagte Synodenpräses Anna-Nicole Heinrich; und: “Wir müssen unser Handeln an Zahlen, Daten und Fakten orientieren.”
Schwerpunktthema der Tagung war “Macht in der Kirche”. Nach einem Studientag beschloss die Synode mehrheitlich, die Machtbeziehungen zwischen den Gremien der EKD auf den Prüfstand zu stellen. Überprüft werden sollen etwa die Richtlinienkompetenz des Rates der EKD oder die Frage, ob “vom Kirchenamt Entscheidungsmacht in der Übersetzung von Arbeit zwischen den leitenden Gremien ausgeübt wird”. Ergebnisse sollen der Synode 2026 vorgelegt werden.
Öffentliche Wahrnehmung fand vor allem die Vorstellung einer neuen Friedensdenkschrift des Rates der EKD. Die Synode habe gezeigt, wie man 2025 über das Thema Krieg und Frieden sprechen könne und “wie man seine eigene Position deutlich machen kann”, sagte Synodenpräses Heinrich.
Vorerst gescheitert sind Pläne für eine Verkleinerung der derzeit 120 Mitglieder zählenden EKD-Synode. Eine Reihe von Synodalen hatte in der Debatte vor negativen Folgen etwa für die Breite der Vertretung im evangelischen Kirchenparlament gewarnt. Am Ende wurde ein Prüfauftrag beschlossen, der die Auswirkungen einer Verkleinerung der Synode etwa auf die Vertretung von Landeskirchen oder die Beteiligung von Ehrenamtlichen überprüfen soll.
In weiteren Beschlüssen beschäftigte sich das Kirchenparlament mit der Beflaggung von Kirchengebäuden, der Seenotrettung im Mittelmeer und der Schaffung neuer Segensangebote für junge Menschen in Übergangssituationen des Lebens. Im kommenden Jahr will sich die Synode in Würzburg schwerpunktmäßig mit dem Thema “Kirche und Demokratie” beschäftigen.