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Erzbischof Heße feiert 150-jähriges Kirchweihjubiläum in Neustrelitz

Einen Festgottesdienst zum 150-jährigen Weihejubiläum der katholischen Kirche „Maria – Hilfe der Christen“ feiert der katholische Erzbischof Stefan Heße am Sonntag (14 Uhr) in Neustrelitz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte). Nach dem Gottesdienst ist ein Empfang auf dem Kirchplatz bei Kaffee und Kuchen geplant. Die Kirche wurde am 2. Juni 1875 vom Osnabrücker Bischof geweiht, wie das Erzbistum Hamburg am Freitag mitteilte.

Die 150-jährige Glaubensgeschichte der Katholiken in Neustrelitz habe ganz klein begonnen, informierte das Erzbistum Hamburg. Nach der Reformation seien Mitte des 18. Jahrhunderts die ersten Heiligen Messen gefeiert worden – meist verboten und nicht genehmigt. Um 1850 hätten die Katholiken eine Kapelle einrichten dürfen. Sie sei aber schnell zu klein geworden. Der Großherzog von Mecklenburg-Strelitz, Friedrich-Wilhelm II., habe daraufhin den Neubau einer Kirche genehmigt. 1871 sei dafür der Grundstein gelegt worden.

Die katholische Kirche in Neustrelitz ist laut Erzbistum nach den Kirchen St. Anna in Schwerin und St. Helena in Ludwigslust der dritte nachreformatorische Kirchenneubau in Mecklenburg und der erste in Mecklenburg-Strelitz. Beim Bau hätten strenge Vorgaben gegolten: Weder Turm noch Glocken hätten katholische Kirchen haben dürfen. 1912 seien entsprechende mecklenburgische Gesetze aufgehoben worden und die Neustrelitzer Kirche habe zwei Glocken erhalten. Die große, etwa 350 Kilogramm schwere Glocke, habe 1917 im Zuge des Krieges abgegeben werden müssen. Erst seit 1992 läuten den Angaben zufolge neben der verbliebenen Glocke von 1912 drei weitere Glocken.