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EKD-Präses: Kirche gibt in Krisenzeiten Hoffnung und Halt

Aufgabe der Kirche ist es nach Auffassung der EKD-Präses Anna-Nicole Heinrich, Menschen in Krisenzeiten Halt zu geben. Viele fühlten sich durch die Dauerkrisen wie die Corona-Pandemie, den Krieg gegen die Ukraine, die Klimakrise und den Terror der Hamas überfordert, sagte die EKD-Präses Anna-Nicole Heinrich am Montag in Bad Herrenalb. In der Kirche könnten sie „Halt in aller Unsicherheit, Beheimatung in aller Ruhelosigkeit und Hoffnung in aller Aussichtslosigkeit entdecken“. Heinrich sprach bei der Herbsttagung der Synode der Evangelischen Landeskirche in Baden, die bis Donnerstag in Bad Herrenalb (Kreis Calw) tagt.

Evangelische Kirche sei dort wahrnehmbar, wo Menschen in Kontakt mit ihr träten. Das geschehe vor Ort in der Kirchengemeinde, in den verschiedenen Arbeitsfeldern oder bei der Diakonie. „Als evangelische Kirche müssen wir unsere Mitglieder so ansprechen, dass wir an ihrer Lebenswirklichkeit anknüpfen“, sagte Heinrich. Dort werde viel Gutes getan, das aber kommunikativ begleitet werden müsse.

Es gehe darum, dass „evangelische Kirche“ als Marke wahrnehmbar sei. Das bedeute, Themen aufzugreifen, die Menschen berührten, ihnen Halt und Orientierung gäben sowie Mut und Hoffnung schenkten. Damit eröffne Kirche Räume, in denen „Glaube zum Ausdruck kommt, Gemeinschaft stattfindet und die Weitergabe des Evangeliums passiert“.

Dies sei auch ihre Vorstellung von der „Kirche der Zukunft“. Es gehe nicht darum, die Kirche, wie sie heute sei, für die Zukunft zu bewahren. Vielmehr „können wir sie gestalten“, erklärte Heinrich: „Lassen Sie uns gemeinsam an einer ermöglichenden, vielfältigen und vernetzen Kirche arbeiten.“(2529/23.10.2023)