Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hat die Arbeit der Frauenselbsthilfe Krebs (FSH) in Mecklenburg-Vorpommern gewürdigt. Wie ihr Ministerium am Freitag in Schwerin mitteilte, leben mehr Menschen als je zuvor mit einer Krebsdiagnose, rund fünf Prozent der Bevölkerung seien betroffen. „Vor diesem Hintergrund kommt den Krebs-Selbsthilfegruppen eine immer größer werdende Rolle zu“, erklärte Drese bei einem Besuch der Ortsgruppe Rostock der FSH.
Die Frauenselbsthilfegruppe spezialisiere sich in besonderem Maße auf Frauen und Männer, die von Brustkrebs betroffen sind, hieß es. „Allein in Mecklenburg-Vorpommern kommen jährlich rund 1.300 Diagnosen hinzu“, sagte Drese. Für Neuerkrankte beginne nach der Diagnose eine körperlich und seelisch schwierige Zeit, die mit vielen Arztterminen, neuen Informationen und Ängsten einhergehe. „Umso wichtiger ist es, diese Zeit nicht allein durchstehen zu müssen“, befand Drese. Die FSH biete ehrenamtlich ein dichtes Netz an kostenfreien regionalen Gruppen sowie eine Telefonberatung für Betroffene an, zudem betreibe sie ein Internet-Forum.
Drese hoffe, dass die Versorgung der Krebserkrankten mit der anstehenden Krankenhausreform weiter verbessert werde. Studien zeigten, dass eine Erstbehandlung in einem zertifizierten Zentrum einen fast 25 Prozent höheren Überlebensvorteil mit sich bringt, sagte sie.