Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) sieht Handlungsbedarf beim Thema Queerfeindlichkeit. Die Angriffe auf die queere Community in den vergangenen Monaten hätten dies deutlich gemacht, sagte die Ministerin am Mittwoch laut einer Mitteilung ihres Ministeriums. Eine engere Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen und Bereichen der Gesellschaft sei dabei ein wichtiger Schritt. Zum Thema Queerfeindlichkeit gab es am Mittwoch in Schwerin eine Fachtagung mit Teilnehmenden aus verschiedenen Bereichen, darunter Polizei und Justiz.
Anlass für dieses Zusammentreffen seien mehrere queerfeindliche Aktionen im Juli und August, hieß es. Unbekannte hatten unter anderem Hassparolen und Aufkleber an mehreren Orten in Schwerin angebracht und in Neubrandenburg eine Regenbogenflagge gegen eine Fahne mit Hakenkreuz ausgetauscht.
„Es bleibt dabei: Taten wie diese gegenüber der queeren Gemeinschaft verurteilen wir auf Schärfste“, sagte Drese laut Mitteilung. Entscheidend sei es nun, die Fälle aufzuklären, Strategien gegen queerfeindliche Tendenzen zu entwickeln und Diskriminierungen weiter abzubauen.
„Die heutige Tagung ermöglicht hierzu einen konstruktiven und ehrlichen Diskurs“, so die Ministerin. „Wir treten entschlossen für eine offene und tolerante Gesellschaft und die Einhaltung der Menschenrechte ein.“ Dafür müsse die Gesamtgesellschaft einstehen und Hass und Hetze eine klare Absage erteilen.