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Dresdner “Musaik”-Gründerinnen erhalten Bundesverdienstorden

Für ihr integratives Projekt „Musaik – Grenzenlos musizieren“ haben die Dresdnerinnen Luise Börner und Deborah Oehler den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Ihr 2017 gegründetes soziales Musikprojekt sorge für mehr Chancengleichheit und stärke das gemeinschaftliche Miteinander, teilte das Bundespräsidialamt in Berlin mit. Bei „Musaik“ erhalten Kinder im Neubaugebiet Dresden-Prohlis bis zu dreimal wöchentlich kostenfreien Instrumentalunterricht im Orchester.

Die Auszeichnung wurde den beiden Frauen zusammen mit weiteren Persönlichkeiten von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im sächsischen Delitzsch übergeben. Steinmeier hatte seit Dienstag seinen Dienstsitz nach Sachsen verlegt. Delitzsch ist die mittlerweile 15. Station der sogenannten Besuchsreihe „Ortszeit Deutschland“ des Bundespräsidenten. Die Ordensverleihung war der Höhepunkt seines aktuellen Aufenthalts.

Der Bundespräsident würdigte den Einsatz der Ausgezeichneten: „Diese Unterstützung ist auch deshalb besonders wertvoll, weil Menschen, die sich für andere einsetzen, immer häufiger selbst zum Ziel von Häme, Hass und Anfeindungen werden.“ Das könne und dürfe jedoch nicht zugelassen werden. „Schauen wir nicht gleichgültig weg, wenn so etwas passiert“, forderte Steinmeier: „Solche Angriffe auf unsere Demokratie gehen uns alle etwas an.“

In Delitzsch wurden vier Frauen und sechs Männer aus Sachsen mit dem Orden geehrt. Sie sind unter anderem in der Demokratiebildung, in der Aufarbeitung von DDR-Unrecht, im Kampf gegen Rechtsextremismus und im Freizeitsport aktiv.