Das digitale Trauerportal „Trosthelden“ organisiert für Weihnachten regionale Treffen für Trauernde. „Für viele Menschen ist vor allem Heiligabend eine Herausforderung, denn wenn ein geliebter Mensch gestorben ist, ist vor allem dieser Abend voller Einsamkeit und Schmerz“, sagte am Samstag Initiator Hendrik Lind in Bremen dem Evangelischen Pressedienst (epd). Deshalb werde es auf der Website „www.trosthelden.de/community“ die Möglichkeit geben, kostenlos Kontakt aufzunehmen.
Die Idee sei aus der Gemeinschaft der Trauernden gekommen, sagte Lind. „Trauernde, die in der Nähe wohnen, verabreden sich, um füreinander da zu sein, sich auszutauschen und gemeinsam durch diesen schweren Abend zu gehen. Ob per verabredetem Video-Telefonat oder von Angesicht zu Angesicht.“
Wer Verbindungen sucht, muss sich dafür zunächst anmelden. „Über die Daten schauen wir, wer in regionaler Nähe wohnt oder, wenn statt persönlichem Treffen ein Telefonat gewünscht ist, wer ähnliche Schicksalsschläge zu verkraften hat“, erläuterte Lind: „In diesen Zweier- bis Vierertreffen geben wir den Usernamen und die Mailadresse weiter. Die entsprechende Erlaubnis holen wir von allen Teilnehmern ein.“
„Trosthelden“ wurde während der Corona-Pandemie von Lind und seiner Frau Jennifer gegründet. Das Portal sorgt über einen Algorithmus ähnlich wie bei einer Online-Partnerbörse für ein „Matching“ für die passende Zuordnung zwischen Menschen, die ähnliche Trauererfahrungen gemacht haben.