Aufbruchsstimmung herrscht auf dem Radiomarkt von Nordrhein-Westfalen – und UK ist mittendrin. „Radio Paradiso NRW“ heißt der neue Sender, der ab sofort rund um die Uhr zu hören ist. Empfangen können ihn alle, die ein Internetradio besitzen oder über DAB+ im Auto verfügen. Bei vielen PKW ist das bereits der Fall. Der Evangelische Presseverband für Westfalen und Lippe (EPWL) beteiligt sich an dem gemeinnützigen Radiosender „Paradiso NRW“, der nun landesweit – und über Internet weltweit – ausgestrahlt wird.
„Ich freue mich sehr, dass wir mit Radio Paradiso NRW nun einen eigenen evangelischen Radiosender an den Start gebracht haben“, sagt Bernd Becker als Vorstand des EPWL. „Zu unseren Aufgaben gehört die Verkündigung auf den Gebieten der Presse, des Rundfunks, des Buches und der digitalen Medien.“ Radio Paradiso sei damit eine perfekte Ergänzung etwa zu den Angeboten von „Unsere Kirche“ oder den Büchern des Luther-Verlags. Auch die Stiftung Bethel ist bei der Radiogesellschaft mit im Boot. „Für Bethel bietet sich hier die einmalige Chance, unsere diakonische Botschaft ,Für Menschen da sein‘ im wahrsten Sinne des Wortes aussenden zu können. Wir sind sehr glücklich, dass wir den Zuschlag bekommen haben“, sagt Bethels Pressesprecher Johann Vollmer.
Zum Hintergrund: Im Frühjahr hatte die Landesmedienanstalt NRW die letzten freien 16 digitalen Sendeplätze im Land an private Anbieter vergeben. Neben bekannten kommerziellen Radioanbietern wie Radio Energy, Antenne und Kiss FM ist Radio Paradiso NRW dabei das einzige gemeinnützige Projekt. Mit dabei ist auch ein Partnersender aus Berlin, der mit ähnlicher Ausrichtung bereits seit vielen Jahren auf UKW erfolgreich sendet. „Die Mischung aus großartiger Musik, tollen Gedanken und christlichen Informationen wird auch in Nordrhein-Westfalen super ankommen“, sagt Matthias Gülzow, Geschäftsführer von „Paradiso Berlin“.
Die drei Radio-Partner haben sich christliche Werte wie Nächstenliebe und Toleranz auf die Fahne geschrieben. Einige Pfarrerinnen und Pfarrer aus Bethel wollen künftig zudem einen wöchentlichen Geistesblitz beisteuern, darunter Ulrich Pohl und Johanna Will-Armstrong. Ebenfalls ist geplant, Inhalte von UK und dem evangelischen Pressedienst (epd) sowie kirchliche Beiträge aus den verschiedenen Regionen in Westfalen, Lippe und im Rheinland zu produzieren. „Wir werden nach und nach weitere spannende Formate entwickeln“, kündigen die beiden Geschäftsführer Johann Vollmer und Bernd Becker an. Schon jetzt gehören Nachrichten, Wetterbericht, stündliche „Gedanken zum Auftanken“ sowie regionale Beiträge aus NRW fest zum Programm. Und neben den Wortbeiträgen spielt Radio Paradiso NRW vor allem viel Musik. Gesendet werden Hits aus den 80er Jahren bis heute, plus die sogenannten „Paradiso-Klassiker“ aus früheren Jahrzehnten. Soft-AC nennt sich dieses Musikformat, das entspannte Abwechslung zum hektischen Alltag bringt.
Der einfachste Weg, um Paradiso NRW im Internetradio zu hören, ist es, den Begriff „Paradiso“ in der Sendersuche einzugeben. Im Auto gibt es das Programm über DAB+ in der Senderliste „Mein NRW“. Die englische Abkürzung DAB+ bedeutet „Digitale Audioübertragung“ und wird perspektivisch das bisher gängige UKW ablösen. Bereits seit Ende 2020 müssen alle Radios in Neuwagen digitales Radio empfangen können. UK