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Diakonie ruft zur Europawahl auf und warnt vor Rechtspopulismus

Die Diakonie in Niedersachsen hat die Menschen aufgerufen, sich an der Europawahl am 9. Juni zu beteiligen, und zugleich vor rechtspopulistischen und rechtsextremistischen Positionen gewarnt. „Aus einem Kreuz für die AfD wird schnell ein Kreuz mit Haken“, erklärte der evangelische Sozialverband am Dienstag in Hannover. Mit einer neuen Kampagne unter dem „Vielfalt leben, Hoffnung geben“ will die Diakonie zugleich für gesellschaftliche Vielfalt werben.

„Wir setzen uns für ein diskriminierungsfreies Zusammenleben ein und appellieren an alle Wählerinnen und Wähler, bei der Europawahl ein deutliches Zeichen gegen Ausgrenzung und für ein gelingendes Zusammenleben zu setzen“, betonte Diakonie-Chef Hans-Joachim Lenke. Rechtsextremistische Einstellungen seien mit dem christlich-diakonischen Menschenbild unvereinbar.

„Mit Sorge betrachte ich die derzeitigen Entwicklungen in Deutschland, gerade die Menschen, die Hilfe und Unterstützung benötigen, ausgrenzen zu wollen“, sagte Lenke. Formulierungen, wie sie von manchen Vertreterinnen und Vertreter der AfD geäußert würden, etwa zum Thema Inklusion, könne und wolle die Diakonie nicht tolerieren. „Alle Menschen, egal welcher Herkunft, welchen Geschlechts, mit oder ohne Behinderung, haben das Recht, ein gleichberechtigter Teil unserer Gesellschaft zu sein.“

In der sozialen Arbeit der Diakonie gehöre Vielfalt längst zum Alltag – in der Pflege, und in Freiwilligendiensten ebenso wie in Kitas oder der Gemeinwesenarbeit, betonte Lenke: „In unseren Räumen ist kein Platz für Rassismus.“ Die Diakonie ist nach eigenen Angaben der größte Wohlfahrtsverband in Niedersachsen.