Ulrich Lilie (66), bisheriger Präsident der Diakonie Deutschland, ist am Mittwoch in Berlin aus seinem Amt verabschiedet worden. Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, würdigte Lilie im Rahmen eines Gottesdienstes in der Französischen Friedrichstadtkirche für seinen Ideenreichtum, “um Gottes bedingungslose Liebe mit der eigenen kreativen Unruhe mit auf die Welt zu helfen”.
Die Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung, Dagmar Pruin, lobte die Zusammenarbeit in den Bereichen Migration, Nachhaltigkeit und Gendergerechtigkeit.
Lilie sagte in seiner Dankesrede, besonders die vergangenen von vielen gesellschaftlichen Krisen geprägten Jahre in der Diakonie hätten ihm vor Augen geführt, “wie wichtig eine verlässliche, gemeinnützige soziale Infrastruktur für unser Land ist”. Er wünsche der Diakonie stabile politische, finanzielle und rechtliche Rahmenbedingungen, um “ein kreativer und innovativer Teil dieses sozialen Netzes” zu sein. Der im niedersächsischen Rhumspringe geborene Lilie wurde 1989 zum evangelischen Pfarrer ordiniert. Nach mehreren Stationen als Seelsorger in Nordrhein-Westfalen leitete er zehn Jahre lang die Diakonie.