Mitgliedseinrichtungen der Diakonie bieten in den Hamburger Sommerferien kostengünstige oder kostenlose Angebote für Kinder und Jugendliche. Vielen Familien fehle das Geld für eine Urlaubsreise, die im vergangenen Jahr für einen vierköpfigen Haushalt durchschnittlich 6.000 Euro kostete, wie das Diakonische Werk am Montag mitteilte. Fast jeder vierte junge Mensch unter 18 Jahren in Hamburg sei von Armut und damit von sozialer Ausgrenzung betroffen. Zum Ferienprogramm der Einrichtungen zählen unter anderem Jugendtreffs, das Zirkusprojekt Abrax Kadabrax, Ausflüge oder gemeinsame Essen. Zum Online-Überblick: www.diakoniehh.de/freizeit-ferien.
„Einkommensarme Familien können oft nicht am gesellschaftlichen Leben teilhaben, weil schlicht das Geld fehlt. Kino, Freibad oder eine Kugel Eis sind nicht drin, wenn jeder Cent umgedreht werden muss“, sagte Sozialexperte Dirk Hauer von der Diakonie Hamburg. Armutserfahrungen in Kindheit und Jugend würden sich negativ auf die Bildungs- und Teilhabechancen der Betroffenen auswirken. „Wir brauchen eine Kindergrundsicherung, um Kindern und Jugendlichen unabhängig vom Elternhaus gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen“, forderte Hauer.