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Diakonie: Entwicklungspolitik besser verzahnen

Nürnberg/Berlin – Zum Abschluss der zweitägigen Konferenz Diakonie und Entwicklung in Nürnberg haben die Vertreter von Diakonie und „Brot für die Welt“ ihre Forderung erneuert, den Familiennachzug von Flüchtlingen mit subsidiärem Schutz wieder zu ermöglichen.  Zudem solle die neue Bundesregierung die Arbeit der Ministerien für die Ziele der Entwicklungshilfeagenda 2030 besser verzahnen. Entwicklungspolitik gehe nicht nur das Entwicklungshilfe- und das Umweltressort etwas an, sondern auch das Landwirtschafts- und das Wirtschaftministerium, hieß es.

Deutschland müsse sich als reiches und starkes Land für den stärkeren Kampf gegen Armut in Europa einsetzen, betonte Dia­konie-Präsident Ulrich Lilie. Fast ein Viertel der EU-Bevölkerung sei von Armut bedroht und suche in den reicheren Ländern ein besseres Leben. „Wenn wir nur die Hälfte der Summen hätten, die wir für die Bankenrettung ausgegeben haben, wären wir weiter“, sagte Lilie.
Zeitgleich zur Nürnberger Konferenz beriet in Berlin die Bundeskonferenz der Mitarbeitervertretungen in der Diakonie mit ver.di-Vertretern über Reformen im kirchlichen Arbeitsrecht mit dem Ziel, Tarifverträge abschließen zu können. epd