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Deutschlandradio-Hörfunkrat wählt Katrin Hatzinger zur Vorsitzenden

Neue Vorsitzende des Hörfunkrates von Deutschlandradio ist die Vertreterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Katrin Hatzinger. In seiner konstituierenden Sitzung wählte das Gremium am Donnerstag in Berlin die Bevollmächtigte des Rates der EKD in Brüssel bei zwei Gegenstimmen mit 34 von 36 abgegebenen Stimmen, wie der Sender in Berlin mitteilte.

Hatzinger ist demnach die erste Frau an der Spitze des Aufsichtsgremiums. Als erster Stellvertreter wurde Michael Deutscher wiedergewählt. Er vertritt den Landesverband der Freien Berufe Mecklenburg-Vorpommern. Zweite Vorsitzende ist Annette Leßmöllmann als Vertreterin der Hochschulrektorenkonferenz. Frank Schildt, der seit 2014 Vorsitzender des Gremiums war, gehört dem neuen Hörfunkrat nicht mehr an. Er hatte dort das Land Bremen vertreten.

Hatzinger erklärte, in einer Zeit, in der der öffentlich-rechtliche Rundfunk unter Druck stehe, komme der Arbeit des Hörfunkrates eine besondere Bedeutung zu. Der Hörfunkrat hat in seiner neuen Amtsperiode 43 Mitglieder. 18 Mitglieder wurden neu in das Aufsichtsgremium entsandt. Das Gremium setzt sich aus Vertretern gesellschaftlich relevanter Gruppen, der Länder und des Bundes zusammen. Der Anteil der Mitglieder, die dem staatlichen und staatsnahen Bereich zuzurechnen sind, darf ein Drittel nicht übersteigen.

Der Hörfunkrat stellt die Richtlinien für die Sendungen von Deutschlandradio auf, überwacht deren Einhaltung und berät den Intendanten in Programmfragen. Er tritt mindestens alle drei Monate zu einer ordentlichen Sitzung zusammen. Seine Amtszeit beträgt fünf Jahre.