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Deutschland stellt neun Sportler für das Olympia-Flüchtlingsteam

Neun geflüchtete Athletinnen und Athleten, die derzeit vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) betreut werden, nehmen an den Olympischen Spielen 2024 in Paris teil. Das teilte der DOSB am Donnerstag in Frankfurt mit. Ein zehnter Athlet des Refugee Olympic Team Paris trainiere ebenfalls in Deutschland, werde jedoch direkt vom Internationalen Kanu-Verband (ICF) betreut. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) benannte insgesamt 36 Athleten für das Flüchtlingsteam. Deutschland stellt nach Angaben des DOSB die meisten geflüchteten Teilnehmer.

“Das Refugee Olympic Team ist ein fester Bestandteil der Olympischen Spiele und wird gleich allen anderen Mannschaften behandelt”, sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert. Man sei stolz, diese Athleten betreuen zu dürfen, die es zu den Olympischen Spielen geschafft haben. “Die Initiative des IOC, diese Mannschaft 2016 ins Leben zu rufen und zu fördern, unterstützen wir als DOSB voll und ganz”, betonte er.

Voraussetzung für eine Aufnahme in das Refugee Olympic Team ist ein vom UN-Flüchtlingskommissariat anerkannter Status als Flüchtling. Die Sportler werden unter der olympischen Flagge antreten und von der ehemaligen afghanischen Radrennfahrerin Masomah Ali Zada als Cheffe de Mission betreut werden. Sie ist Mitglied der IOC-Athletenkommission und war 2021 in Tokio selbst Teil des Teams.

Die neun vom DOSB betreuten Athletinnen kommen aus Syrien, Iran oder Afghanistan und sie leben unter anderem in Berlin, Köln und Hannover.