Wissenschaftler aus Deutschland und China wollen den Treibhausgas-Ausstoß in beiden Ländern reduzieren. Dazu haben der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Gerald Haug, und der Präsident der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS), Jianguo Hou, am Dienstag eine gemeinsame „Berlin Declaration“ unterzeichnet.
Unter dem Titel „On the Path to Carbon Neutrality“ (dt.: „Auf dem Weg zur CO2-Neutralität“) betonen die Akademien darin die Bedeutung von Grundlagenforschung sowie internationaler Zusammenarbeit für das Erreichen der Kohlenstoffneutralität, teilte die Leopoldina am Dienstag in Halle mit. Zudem enthalte die Erklärung konkrete Maßnahmen zur CO2-Reduzierung.
Kohlenstoffemissionen spielten eine Schlüsselrolle bei der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung, hieß es. Beide Akademien betonten, dass in allen relevanten Sektoren der Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid reduziert werden müsse. Dazu gehörten etwa die Bereiche Energie, Industrie, Verkehr, aber auch Gebäude sowie die Land- und Forstwirtschaft. Leopoldina und CAS sprechen sich zudem dafür aus, Mess- und Überwachungstechniken für Kohlenstoff zu entwickeln. Ebenso fordern sie eine weltweite CO2-Bepreisung.
Die Deklaration sei im Rahmen der Eröffnung der „Science for Future“-Konferenz unterzeichnet worden, die am Dienstag und Mittwoch in Berlin stattfindet. Diese Initiative gibt es den Angaben zufolge seit 2018. Die aktuelle Konferenz sei die zweite in der Reihe. Leopoldina und CAS wollen damit die Rolle der Grundlagenforschung für die Gesellschaft hervorheben.