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Deutsche sind eher beunruhigt und glauben nicht an Kriegsende

Werden die Kriege in Nahost und in der Ukraine 2024 enden? Und wie sehr beunruhigt sie die Lage in Deutschland? Eine Umfrage beleuchtet die Gefühlslage der Deutschen.

Eine Umfrage zeigt, wie die Deutschen auf 2024 blicken
Eine Umfrage zeigt, wie die Deutschen auf 2024 blickenImago / YAY Images

In einer Umfrage zum Jahresbeginn äußert sich eine Mehrheit der Deutschen eher beunruhigt angesichts der Lage im Land. Laut ARD-Deutschlandtrend glauben 83 Prozent, die Verhältnisse derzeit in Deutschland gäben eher Anlass zur Beunruhigung als zur Zuversicht. Im September waren es 81 Prozent.

Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede hinsichtlich der Parteipräferenz: Während Grünen-Anhänger zu 58 Prozent und SPD-Anhänger zu 62 Prozent mit Beunruhigung auf die Verhältnisse in Deutschland schauen, sind es bei Anhängern der FDP 85 Prozent, bei Unions-Anhängern 90 Prozent und bei den Anhängern der AfD sogar 100 Prozent.

Optimistisch für eigene Zukunft

Optimistischer blicken die Befragten auf ihre eigene Zukunft: 55 Prozent glauben demnach, dass 2024 für sie persönlich ein eher gutes Jahr wird, 32 Prozent fürchten ein eher schlechtes.

Bei Fragen nach konkreten Erwartungen an das Jahr 2024 halten es nur 9 Prozent für wahrscheinlich, dass der Krieg in der Ukraine in diesem Jahr beendet wird (Januar 2023: 32 Prozent), 87 Prozent halten das für eher unwahrscheinlich. Ein Ende des Kriegs im Nahen Osten in 2024 hält nur knapp jeder Vierte (23 Prozent) für wahrscheinlich, 73 Prozent sind der Ansicht, dass auch dieser Krieg 2024 nicht beendet wird.

Einen Rückgang der Migration nach Deutschland hält eine überwiegende Mehrheit (82 Prozent) für unwahrscheinlich. Eine Mehrheit von 74 Prozent geht davon aus, dass es 2024 mehr Extremwetterereignisse als im letzten Jahr geben wird.

Hält die Ampelregierung durch?

Uneins sind sich die Deutschen der Umfrage zufolge, ob die Ampel-Regierung 2024 bestehen bleiben wird: 49 Prozent halten dies für eher wahrscheinlich; 41 Prozent gehen davon aus, dass die Koalition aus SPD, Grünen und FDP zerbricht. Dass die Preise für Energie und Lebensmittel im Vergleich zum Vorjahr weniger stark steigen, halten 32 Prozent für wahrscheinlich, 63 Prozent für eher unwahrscheinlich.

Für den nach eigenen Angaben repräsentativen ARD-Deutschlandtrend hat Infratest-Dimap 1.321 Wahlberechtigte befragt.