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Deutsche ernähren sich gesünder und umweltfreundlicher

Mehr Gemüse und Obst, weniger tierische Produkte – die Deutschen ernähren sich laut einem aktuellen Bericht zunehmend gesünder und bewusster.

Die Menschen in Deutschland richten sich in ihrer Ernährung zunehmen gesundheits- und umweltfreundlich aus. Zu diesem Ergebnis kommt der am Mittwoch in Berlin vorgestellte 15. Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). So habe der Pro-Kopf-Verzehr von Gemüse stetig zugenommen, um ein Kilogramm pro Person auf nunmehr 111 Kilogramm im Jahr. Gleichzeitig sei der Fleischverzehr weiter rückläufig: Rund 20 Prozent weniger rotes Fleisch und Fleischerzeugnisse als noch vor zehn Jahren landeten auf den Tellern der Bundesbürger.

Besonders Tomaten mit einem Plus von 500 Gramm pro Kopf im Jahr tragen laut DGE zu einer gemüsehaltigeren Ernährung bei, aber auch der Verbrauch an Möhren und Rote Rüben habe mit jeweils 300 Gramm mehr pro Kopf zugenommen. Deutlich gesunken ist hingegen der Verzehr von frischen Kartoffeln um 880 Gramm pro Kopf, wobei Kartoffelerzeugnisse wie Pommes frites, Püree und Chips einen Zuwachs von 450 Gramm verzeichneten.

Die DGE veröffentlicht den Ernährungsbericht alle vier Jahre. Mit Nachhaltigkeit stehe der diesjährige Bericht erstmals unter einem Rahmenthema. Der Anstieg der pflanzenbetonten Ernährung wirke sich positiv auf die Gesundheit der Menschen, aber auch Umwelt und Klima aus, heißt es. Beim Anbau würden deutlich weniger klimaschädliche Treibhausgase erzeugt als etwa bei der Tierhaltung. Gleichzeitig weisen die Forscher darauf hin, dass der Gemüseverzehr weiterhin deutlich unter der von der DGE empfohlenen Menge liege, der von Fleisch und insbesondere zuckerhaltiger Softdrinks hingegen weiter darüber.

Ein gespaltenes Bild zeige sich bei Milcherzeugnissen. Zwar sei der Verzehr von Frischmilch und Joghurt zurückgegangen, der von Käse jedoch gestiegen. Zudem bestehe hier eine Kontroverse zwischen Gesundheit und Umwelt: Aus gesundheitlicher Sicht wäre eine Verbrauchssteigerung von Milchprodukten um etwa 30 Prozent laut DGE zwar wünschenswert. Umwelt- und Klimaschutzparameter sprächen hingegen deutlich für eine Senkung des Verbrauchs von Milchprodukten.