Die Zahl der Verurteilungen in Brandenburg ist 2023 auf einen Tiefstand gesunken. Nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg vom Freitag aus Potsdam wurden im vergangenen Jahr in der Mark 15.226 Personen verurteilt. Das waren 11,1 Prozent weniger als im Vorjahr 2022 und der niedrigste Wert seit Beginn der statistischen Erfassung in der Strafverfolgung 1994.
Seit 2000 sei in Brandenburg ein deutlicher Abwärtstrend bei der Zahl der Verurteilungen erkennbar, hieß es. Während im Jahr 2000 noch 47.778 Personen verurteilt wurden, seien es 2023 weniger als ein Drittel davon gewesen.
Anders in Berlin. Hier gab es nach Angaben des Amtes für Statistik 2023 einen Anstieg der Verurteilungen um 2,1 Prozent auf 32.334 Personen. Wie auch in den Vorjahren habe es sich bei den Verurteilten überwiegend um Männer gehandelt. Ihr Anteil betrug in Berlin 79,4 Prozent und in Brandenburg 83,1 Prozent.
Knapp die Hälfte aller Verurteilten in der Hauptstadtregion war zudem bereits mindestens einmal vorbestraft. In Berlin waren das 15.032 der Straftäter, in Brandenburg 6.916.
Die meisten Verurteilungen in Berlin entfielen den Angaben zufolge auf Vermögens- und Urkundendelikte (23,1 Prozent), gefolgt von Diebstahl und Unterschlagung (22,6 Prozent) sowie Straftaten im Straßenverkehr (19,4 Prozent). In Brandenburg standen Straftaten im Straßenverkehr mit 32,2 Prozent auf Platz eins, gefolgt von Vermögens- und Urkundendelikten (17,2 Prozent) sowie Diebstahl und Unterschlagung (12,6 Prozent).
In Berlin wurden 3,4 Prozent aller Straftäter nach Jugendstrafrecht verurteilt, in Brandenburg 4,1 Prozent.