Träger und Freiwillige haben am Donnerstag an der Hamburger Binnenalster gegen die im Bundeshaushalt 2025 vorgesehenen Kürzungen bei Freiwilligendiensten demonstriert. Sie forderten die Zurücknahme der geplanten Kürzungen sowie eine Stärkung der Freiwilligendienste und einen Rechtsanspruch auf einen Freiwilligendienst, wie das Diakonische Werk Hamburg und der Arbeiter-Samariter-Bund Hamburg mitteilten.
Zur Demo aufgerufen hatten Hamburger Trägerorganisationen der Freiwilligendienste. Der Bundeshaushalt 2025 sehe bei Freiwilligendiensten Kürzungen in Höhe von 40 Millionen Euro vor, diese Einschnitte gefährdeten die Freiwilligendienste in ihrer Grundstruktur und bedrohten allein in Hamburg rund 1.000 Stellen, hieß es.
André Drummond, geschäftsführender Einrichtungsleiter des diakonischen Gast- und Krankenhauses, sagte laut Mitteilung in seiner Ansprache: „Die jungen Menschen, die zu uns kommen, unterstützen uns nicht nur bei alltäglichen Aufgaben in der Pflege, sondern schaffen auch eine besondere Atmosphäre der Wärme und Menschlichkeit, die für unsere Bewohnerinnen und Bewohner so wertvoll ist.“ Oft sei es der Freiwilligendienst, der die jungen Leute dazu inspiriere, eine Ausbildung in der Pflege zu beginnen. „Ohne diese Erfahrung würden viele von ihnen niemals diesen Weg einschlagen.“
Elmar Bruns, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Freiwilligendienste Hamburg, erklärte: „Freiwilligendienste sind unverzichtbare Säulen unserer Gesellschaft. Sie bieten jungen Menschen die Chance, persönlich zu wachsen, Verantwortung zu übernehmen und sich beruflich zu orientieren. Zugleich leisten die Freiwilligen dringend benötigte Unterstützung, etwa in Krankenhäusern, Kitas und Schulen.“ Die geplanten Kürzungen würden viele wertvolle Erfahrungsräume für heranwachsende Menschen schließen und zahlreiche soziale Einrichtungen ihrer engagierten Helferinnen und Helfer berauben. „Das wäre ein nachhaltiger Schaden für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratiebildung.“