BERLIN – Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat die Bedeutung von Religion bei der Integration der Flüchtlinge betont. „Wir haben die Bedeutung von Religion unterschätzt – auch bei uns“, sagte er in Berlin zur Eröffnung des „Zukunftskongresses Migration & Integration“. Er rief dazu auf, sich mit den eigenen religiösen Wurzeln zu beschäftigen, um darüber auch ein besseres Verständnis für Flüchtlinge zu entwickeln und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
„Wir dachten, die große christliche Erzählung ist für viele nicht mehr so wichtig“, sagte de Maizière. Für das säkulare Deutschland möge das gelten. Für viele Menschen aus anderen Teilen der Welt nehme die Bedeutung von Religion aber nicht ab. Der Minister sagte, niemand müsse religiös werden oder in die Kirche gehen. Kenntnis von Glauben und Religion schade aber keinem.
Auch die Muslime hätten eine Verantwortung für das Verständnis zwischen Flüchtlingen und einheimischer Bevölkerung. „Die Integration der Flüchtlinge ist für die in Deutschland lebenden Muslime eine Riesenchance“, sagte de Maizière. Beteiligten sie sich daran nicht, werde es für sie schwieriger, Verständnis dazuzugewinnen. epd
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