Der Staat Israel wurde am 14. Mai 1948 vom späteren Regierungschef David Ben-Gurion in Tel Aviv ausgerufen. Obwohl Ort und Zeit der Zeremonie vorher geheimgehalten worden waren, verfolgten damals etwa 50 000 Einwohner über Lautsprecher die Staatsgründung. Das moderne Israel umfasst eine Fläche von knapp 21 000 Quadratkilometern und ist damit ähnlich groß wie Rheinland-Pfalz oder Hessen. Die Zahl der Einwohner beträgt rund 8,5 Millionen. Landessprachen sind Hebräisch und Arabisch, daneben sind Englisch und Russisch verbreitet.
Hauptstadt ohne internationale Anerkennung ist Jerusalem. Der Ostteil der Stadt wurde von Israel 1980 offiziell annektiert. Wichtige Zentren sind daneben Tel Aviv und die Hafenstadt Haifa.
Israel ist eine parlamentarische Demokratie mit einem auf fünf Jahre gewählten Staatspräsidenten an der Spitze. Dem israelischen Parlament, der Knesset, gehören 120 Abgeordnete an. Nationalhymne ist die „Hatikvah“ (Hoffnung). Der Text stammt von dem aus Galizien stammenden Naftali Herz Imber (1856-1909), der Komponist ist unbekannt.
Israel liegt am Schnittpunkt von Europa, Afrika und Asien. Weltweit ist es der einzige Staat, dessen Bevölkerung mehrheitlich aus Juden besteht. Der Anteil der jüdischen Bevölkerung beträgt offiziellen Angaben zufolge knapp 76 Prozent. 17 Prozent der Israelis sind Muslime, überwiegend Sunniten. Religiöse Minderheiten sind die Christen, die Gemeinschaft der Drusen sowie wenige Anhänger der aus Persien stammenden Bahai-Bewegung.
Israel erkennt in Fragen des Familienstandes, wie Heirat und Scheidung, offiziell zehn christliche Konfessionen an. Die Mehrheit der Christen in Israel sind Araber, die der griechisch-katholischen, griechisch-orthodoxen und römisch-katholischen Kirche angehören. epd
Artikel teilen: