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Christentum im Nahen Osten: Zukunft bedroht

Berlin/Hamburg – Der emeritierte Erzbischof der syrisch-katholischen Kirche, Flavien Joseph Melki (83), zeigt sich äußerst besorgt über die Zukunft des Christentums in seiner Heimat. „Seit die USA in den Irak einmarschiert sind, um eine Demokratie zu installieren, geht es für die Christen bergab“, sagte Melki in einem Interview. Saddam Hussein im Irak sei ein Diktator gewesen wie heute Baschar al-Assad in Syrien, so der Geistliche. Heute weinten selbst Muslime um Saddam und wünschten seine Rückkehr.
Früher hätten im Irak mehr als eine Million Christen gelebt. Auch in Syrien habe es eine jahrtausendealte christliche Tradition gegeben. „Aber heute wird das Christentum vom Islam bedroht“, so Melki während seines Deutschlandbesuchs. Ob es im Nahen Osten noch eine Zukunft habe, hänge davon ab, wie es mit der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) weitergehe. Solange der IS bleibe, solange würden die Christen verschwinden. KNA