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CDU-Politiker kritisieren Farbanschlag auf Göttinger Parteigebäude

Eine Farbattacke auf das „Haus der Union“ der CDU in Göttingen ist bei Vertretern der Partei auf scharfe Kritik gestoßen. Unbekannte hatten nach Polizeiangaben vermutlich in der Nacht zu Mittwoch mit bunter Farbe gefüllte Christbaumkugeln gegen die Fassade und gegen Fenster des Gebäudes geworfen.

Der Göttinger CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Göttingen, Fritz Güntzler, schrieb bei Instagram: „Sieht so politische Auseinandersetzung aus? Ich denke Nein.“ Für den Zusammenhalt der Gesellschaft und der Demokratie sei die offene Auseinandersetzung zwischen Menschen mit unterschiedlichen Interessen und Werten von hoher Bedeutung. Sachbeschädigung gehöre nicht dazu.

Die Göttinger CDU-Landtagsabgeordnete Carina Hermann betonte: „Demokratie lebt von unterschiedlichen Meinungen und von der Debatte – nicht von gewaltsamen Angriffen.“ Die Täter hätten offenbar keinerlei Interesse an einer demokratischen Auseinandersetzung und bewiesen damit nur, „dass sie diejenigen sind, die eine Gefahr für unsere Ordnung darstellen“.

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende von CDU/CSU im Bundestag, Mathias Middelberg, warnte unterdessen gemeinnützige Vereine vor parteipolitischen Aktionen gegen die Union und ihren Kanzlerkandidaten Friedrich Merz. Wer auf solche Weise „Stimmung mache“, riskiere seinen finanziellen Sonderstatus, sagte Fraktionsvize Middelberg der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag). „Ein solches Agieren ist ganz sicher nicht mehr gemeinnützig und auch nicht förderungswürdig durch Steuermittel der Allgemeinheit.“

Das „Haus der Union“ in Göttingen war schon öfter Ziel von Farbanschlägen. Zuletzt wurde das Gebäude Ende Januar während einer Demonstration gegen die aktuelle CDU-Politik aus der Menge heraus mit Farbbeuteln und Eiern beworfen.