Die Cottbuser CDU-Politikerin Adeline Abimnwi Awemo will sich trotz eines rassistischen Angriffs offenbar weiter politisch engagieren. Die brandenburgische CDU-Landtagskandidatin sagte am Samstag im Deutschlandradio, sie habe in den vergangenen zwei Tagen viel Solidarität aus den unterschiedlichsten Richtungen erfahren. So hätten ihr viele Cottbuser ihre Unterstützung versichert und sie ermutigt, weiterzumachen. Auch mit dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz habe sie telefoniert und sich ausgetauscht.
Awemo war am Donnerstagabend beim Aufhängen von Wahlplakaten für die Landtagswahl in Brandenburg im September rassistisch beleidigt und attackiert worden. Sie wurde durch einen Schlag in den Nacken leicht verletzt und musste ambulant behandelt werden. Gegen die 29-jährige Angreiferin wird wegen Volksverhetzung und Körperverletzung ermittelt. Vor allem im Vorfeld der Europawahl im Mai war es in mehreren Bundesländern zu Angriffen auf Politkerinnen und Politiker aller Parteien gekommen.
Die gebürtige Kamerunerin und deutsche Staatsbürgerin lebt seit langem in Cottbus. Sie hat dort studiert und promoviert, mehrere Jahre beim Energiekonzern Leag gearbeitet und ist dann zum Landesbergamt gewechselt.