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Caritas: Mehr Männer sollten in Haushalt und Familienpflege arbeiten

Die Caritas in Niedersachsen fordert zum Weltfrauentag am 8. März eine gerechte Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern. Nach wie vor erledigten vor allem Frauen die unbezahlte Sorgearbeit für Haushalt und Familie, sagte Kirsten Brackmann vom Caritasverband für die Diözese Osnabrück am Montag. 60 bis 80 Prozent der pflegenden Angehörigen seien Frauen. Nach Zahlen des Bundesfamilienministeriums wendeten sie etwa doppelt so viel Zeit wie Männer für Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, Hausarbeit und Ehrenamt auf.

Frauen steckten dafür beruflich zurück und gingen häufiger einer Teilzeitbeschäftigung nach. Im Alter oder bei einer Trennung vom Partner seien sie nicht ausreichend abgesichert, beklagte Brackmann. Sie forderte, der Staat müsse die Rahmenbedingungen ändern, „um allen Menschen die Vereinbarkeit von Sorge- und Erwerbsarbeit über den gesamten Lebensverlauf zu ermöglichen“. Dazu gehöre etwa ein finanzieller Ausgleich und gesicherte Rückkehroptionen für Phasen, in denen die Erwerbsarbeit reduziert werde.

Die Caritas in Niedersachsen vertritt den Landes-Caritasverband für Oldenburg, den Caritasverband für die Diözese Hildesheim und den Caritasverband für die Diözese Osnabrück.