Debatte um Migration ruft Kritik hervor: Caritas-Verbände positionieren sich gegen eine mögliche Abschottung Deutschlands. Solche “Symbolpolitik” gefährde gesellschaftlichen Frieden – ohne nachhaltige Lösungen.
Caritas-Verbände in Rheinland-Pfalz haben die aktuelle politische Debatte über Migration und Abweisungen von Ausländern kritisiert. “Forderungen wie dauerhafte Grenzkontrollen, Zurückweisung von Schutzsuchenden und verschärfte Abschiebungen verstoßen gegen EU-Recht und Menschenrechte und sind unpraktikabel”, kritisierten Caritas Limburg und Caritas Mainz in einer Mitteilung am Freitag gemeinsam.
“Bei uns lebende Migrantinnen und Migranten werden zunehmend diffamiert, das beobachten wir mit großer Sorge”, erklärte darin die Caritasdirektorin für die Diözese Mainz, Regina Freisberg. Eine emotional geführte Debatte “voller Symbolpolitik” sei nicht dazu geeignet, Gewalttaten wie etwa in Aschaffenburg zu verhindern. “Sie liefert keine tragfähigen Antworten auf das öffentliche Sicherheitsbedürfnis”, so Freisberg.