Auch 100 Tage nach dem schweren Erdbeben in Myanmar sind nach Angaben von Caritas international zehntausende Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. 74 Prozent der am stärksten betroffenen Gemeinden hätten bislang keinerlei Unterstützung erhalten, teilte das Hilfswerk am Dienstag in Freiburg mit. Hauptgründe seien fehlende finanzielle Mittel und der durch den Bürgerkrieg erschwerte Zugang.
„Der Monsun hat dieses Jahr früher und heftiger eingesetzt. Viele Menschen leben immer noch nur unter Zeltplanen, haben keinen Zugang zu sauberem Wasser und sind Krankheiten und dem heftigen Regen schutzlos ausgeliefert“, sagte Angela Gärtner, Myanmar-Referentin von Caritas international, laut Mitteilung. Trotz der schwierigen Lage hätten die lokale katholische Kirche und ihre Partner mit Unterstützung von Caritas international bislang über 38.000 Überlebende mit Lebensmitteln und Bargeld erreicht. Rund 11.000 Haushalte erhielten Zugang zu sauberem Trinkwasser, tausende Familien wurden mit Notunterkünften und Hygienekits versorgt.
Caritas international appellierte an die internationale Gemeinschaft, die humanitäre Hilfe für Myanmar deutlich aufzustocken. „Ohne eine schnelle und substanzielle Ausweitung der Hilfsmaßnahmen droht sich die humanitäre Katastrophe in Myanmar weiter zu verschärfen“, warnte Gärtner. (1563/01.07.2025)