Die Hilfsorganisation hofft, dass jetzt alle Syrer die Chance auf eine würdige Zukunft erhalten. Dafür brauche es internationale Aufbauhilfe – und Versöhnungsprozesse.
Die seit Jahren in Syrien aktive Hilfsorganisation Caritas international hofft nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad auf einen Neuanfang, um allen Menschen in Syrien eine würdige Zukunft zu ermöglichen. Neben einem raschen Wiederaufbau mit internationaler Hilfe seien der Schutz der Menschenrechte und die Sicherheit der Bevölkerung entscheidend, um die Wunden des jahrelangen Krieges zu heilen, erklärte Caritas international am Montag in Freiburg. Dazu gehörten auch Traumabewältigung und Versöhnungsprozesse.
Die Hilfsorganisation zeigte sich “vorsichtig hoffnungsvoll”, dass jetzt die Chance zu einem nachhaltigen Wiederaufbau und zu einer Ausweitung der humanitären Hilfe bestehe. “Nach dem Fall des Assad-Regimes hoffen wir, endlich Zugang zu allen Regionen Syriens zu erhalten, um die dringend benötigten Hilfen auszuweiten”, sagte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Gemeinsam mit den Partnern vor Ort versuche man, die humanitäre Hilfe in Regionen wie Aleppo, Hassakeh, Homs, Idlib, Latakia und in der Hauptstadt Damaskus auszuweiten. Besonders groß sei der Bedarf in der Region Idlib, wo Binnenvertriebene unter schlimmsten Bedingungen lebten, sagte Müller.
Die Hilfsorganisation rief die internationale Gemeinschaft auf, die Chance für den Wiederaufbau Syriens zu nutzen. Neben der Nothilfe zum Überleben brauche es jetzt schnell auch Unterstützung beim Wiederaufbau der Strom- und Wassernetze sowie beim Wohnungsbau.