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Caritas fordert faire Finanzierung für Betreuungsvereine

Die Caritas in Niedersachsen fordert eine gerechte und angemessene Vergütung für Betreuungsvereine. Allein in Niedersachsen erhalten mehr als 125.000 Menschen Unterstützung durch eine rechtliche Betreuung, wie die Caritas am Mittwoch in Osnabrück mitteilte. Die Hilfe werde durch 62 Betreuungsvereine mit Haupt- und Ehrenamtlichen gesichert. Allerdings werde diese staatliche Pflichtaufgabe seit Jahren nicht kostendeckend finanziert.

Die rechtlichen Betreuer helfen erwachsenen Menschen, die wegen einer psychischen Krankheit oder geistigen Einschränkung ihre Angelegenheiten nicht alleine regeln können. Sie seien in dieser Funktion unverzichtbar, sagte der Referent für rechtliche Betreuung beim Caritasverband für die Diözese Osnabrück, Klaus Jacobs. Der demografische Wandel werde für einen Anstieg der Betreuungsbedürftigen sorgen.

Ohne eine Neuregelung des Vormünder- und Betreuervergütungsgesetzes stünden viele Vereine angesichts rasanter Preis- und Tarifsteigerungen vor der Insolvenz, sagte Jacobs. Sollten die Vereine ihre Arbeit einstellen müssen, wären die kommunalen Betreuungsbehörden als Ausfallbürgen verpflichtet, die Betreuungen selbst zu führen. „Diese sind dazu fachlich, finanziell und personell nicht in der Lage.“