Der Freiburger Regierungspräsident Carsten Gabbert (Grüne) erwartet in Baden-Württemberg nach der Legalisierung von Cannabis die Gründung von Anbauvereinigungen im dreistelligen Bereich. Sein Regierungspräsidium soll landesweit die Erlaubnisverfahren für solche Vereinigungen übernehmen, teilte das Sozialministerium am Montag in Stuttgart mit. Anträge können ab 1. Juli gestellt werden. Das Bundesgesundheitsministerium rechnet in den nächsten Monaten deutschlandweit mit der Gründung von 3.000 Anbauvereinigungen.
Grundlage ist das am 1. April in Kraft getretene bundesweite Konsumcannabisgesetz. Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) sagte, er unterstütze die Ziele des Gesetzes, „zu einem verbesserten Gesundheitsschutz beizutragen, die cannabisbezogene Aufklärung und Prävention zu stärken, den illegalen Markt für Cannabis einzudämmen sowie den Kinder- und Jugendschutz zu stärken“. Der gemeinschaftliche Anbau von Cannabis in Anbauvereinigungen sei nur zum Eigenkonsum für Erwachsene erlaubt und unterliege strengen Vorgaben.